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» Blau und weiß - Eine Liedanalyse «
Blau und weiß, wie lieb ich dich
- Eine ungewöhnliche Analyse -
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Blau und Weiß, wie lieb ich dich
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Blau und Weiß, verlass mich nicht
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Blau und Weiß ist ja der Himmel nur
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Der Himmel nur
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Blau und Weiß ist unsere Fußballgarnitur
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Ein netter Einstieg in einen eingängigen Gassenhauer. Beim zweiten Blick offenbaren sich ein paar Fragen. Wie kann eine Farbe einen verlassen? Wird man durch das Ballspiel der Schalker etwa irgendwann blind? Und gibt es was von Ratiopharm dagegen? Man weiß es nicht...
Die Zeilen drei und fünf bilden anschließend noch einen besonderen stilistischen Höhepunkt. Offenbar ist ausschließlich der Himmel blau und weiß, was jeder Mensch, der mal bei Sonnenschein in den blauen Himmel mitsamt weißer Schäfchenwolken geschaut hat, natürlich bestätigen kann. In Zeile vier wird diese Einzigartigkeit der Farbgebung noch einmal bekräftigt - um in Zeile fünf dann zu sagen, dass die Schalker Fußballgarnitur ebenfalls blau und weiß ist. Was denn nun? Nur der Himmel? Oder doch beides? Entscheidet euch, liebe Schalker...
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Hätten wir ein Königreich
machten wir es den Schalkern gleich
Alle Mädchen, die so jung und schön
so jung und schön
müssten alle Blau und Weiß spazieren gehn
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Obgleich diese Strophe die Tatsache, dass Deutschland mittlerweile keine Monarchie mehr ist, durchaus korrekt wiederzugeben vermag, stellt sich nun doch die Frage, ob Schalke eventuell ganz exklusiv für sich die Monarchie noch NICHT abgeschafft hat und ein eigenes Königreich darstellt. Glaubt man dem Zusammenhang von Zeile eins und zwei, ist es scheinbar so.
Der Rest der Strophe beschäftigt sich mit der Zwangseinkleidung von jungen, hübschen Frauen mit blau-weißen Stoffen, was man als Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht sehen kann. Und als Chauvinistische Plattitüde. Böse, böse... Welch Schlingel, diese Schalker.
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Mohammed war ein Prophet
Der vom Fußballspielen nichts versteht
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Doch aus all der schönen Farbenpracht
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ja, Farbenpracht
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Hat er sich das Blau und Weiße ausgedacht
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Der geübte und gescheite Leser wird sich beim Anblick dieser Strophe zurecht fragen:
Was genau der Prophet Mohammed, der ja auch noch nichts vom Fußball versteht (was angesichts der Zeit, in der er lebte, natürlich kein Wunder ist) in einer Fußballhymne zu suchen hat, wird ein ewiges Rätsel bleiben. Dass der Anteil von Menschen mit islamischen Glauben im Einzugsgebiet des Schalker Anhangs, dem Ruhrgebiet, heute eine feste Größe ist und die Strophe dadurch durchaus eine gelungene Hommage an die heutige Multi-Kulti Gesellschaft darstellt, ist natürlich nicht von der Hand zu weisen. Aber derart Nostradamische Fähigkeiten werden die Liedermacher der Schalker in der Weimarer Rebuplik wohl kaum gehabt haben. Oder doch? Eher nicht...
Wir haben nun also geklärt: Es ist eine offensichtliche Idiotie, den guten Mohammed überhaupt in ein Fußballlied mit einzubeziehen (hätten die Dänen das gemacht, sie wären allesamt gesteinigt worden).
Immerhin wird festgestellt, dass Mohammed ganz offensichtlich derart weise war, dass er eine ganze Farbkombination (dazu noch die des Himmels, siehe Strophe 1) sich ganz alleine ausgedacht hat. Man frage sich nun, welche Farbe der Himmel dann vor Mohammed hatte. Da es damals noch kein Farbfernsehen gab, wird man diese Frage niemals klären können. Aber Wetten werden gerne angenommen.
Bleibt zum guten Schluss noch die Kernaussage der Strophe zu begutachten: Nämlich, dass Schalke die Trikotfarben übernommen hat, weil der weise Prophet Mohammed sie erfunden hat. Will man damit etwa sagen, der FC Schalke sei ein islamischer Verein? Oder will man sich selber ins Knie schießen weil man ganz offen zugibt, seine heiligen Farben jemandem zuzuschreiben, der ganz offensichtlich nichts von Fußball versteht? Fragen über Fragen...
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Tausend Feuer in der Nacht
Haben uns das große Glück gebracht
- Tausend Freunde, die zusammenstehn
- Zusammenstehn
- Dann wird der FC Schalke niemals untergehn.
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Wurde Jahrzehnte später erst hinzugefügt, als wenigen Erleuchteten aufging, dass der Rest der Hymne eigentlich totaler Blödsinn ist. In viereinhalb kurzen Zeilen wird hier eben schnell ein kleiner Regionalbezug hergestellt (Tausend Feuer = Gelsenkirchen, die Stadt der Tausend Kohleöfen). Böse Zungen können natürlich sagen, mit den tausend Feuern sind die Fackelzüge der Nationalsozialisten gemeint, denn in deren Glanzzeit holte Schalke ja bekanntlich die allermeisten seiner Titel, hatte also übermäßiges Glück. Aber wir wollen ja nichts böses denken, nicht wahr? Gefolgt wird diese Aussage jedenfalls vom Fußballlied-Standardspruch, der Verein wird durch seine treuen Fans nie untergehen. Wenig kreativ, aber immerhin halbwegs zweckerfüllend. Rettet das merkwürdige Gesamtwerk aber auch nicht mehr wirklich.
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